Endlich fand Pascal aus der RTLII-Sendung „Hartz und herzlich“ einen neuen Job. Doch die Freude währte nur kurz: Seine Anstellung verlor er schneller als gedacht.
Kassel – Die RTLII-Fernsehsendung „Hartz und Herzlich“ dokumentiert den Alltag von Bürgergeldempfängern in Deutschland, und damit auch den von Protagonistin Petra und ihrem Sohn Pascal.
Es ist noch nicht lange her, dass beide Erfolg hatten und jeder für sich einen neuen Job fand. Doch allzu lange konnten sie sich dabei nicht glücklich wähnen: Denn schon nach kurzer Zeit verloren die beiden ihre jeweiligen Anstellungen schon wieder, womit sie sich nun wohl erneut auf die Suche nach einem Arbeitgeber machen müssen.
„Hartz und herzlich“-Protagonistin Petra verliert Job wegen Angst um ihren hohen Blutdruck
Petra bekam an ihrem neuen Arbeitsplatz Probleme, weil sie sich bereits zu einem frühen Zeitpunkt des Arbeitsverhältnisses für einen mutigen, aber auch heiklen Schritt entschied: Sie teilte ihrem Arbeitgeber mit, wegen ihres hohen Blutdrucks unter „Todesangst“ zu leiden: „Durch den Bluthochdruck sind ein Hirnschlag und Herzinfarkt nicht auszuschließen“, meinte die Protagonistin in der Sendung, wie sie auch von TV Spielfilm zitiert wird.
Auch wenn Petra ihren Job trotz ihrer gesundheitlichen Probleme zunächst antrat, musste sie sich dann aber doch direkt krankschreiben lassen.
Zwar wünschte Petras Vorgesetzter ihr eine „Gute Besserung“, ließ nach ihrer zweiten Krankschreibung jedoch nichts mehr von sich hören. Doch Petra bleibt hoffnungsvoll: „Dann gehe ich halt woanders arbeiten“, sagte sie in der Sendung.
Auch Petras Sohn ist seinen neuen Job in „Hartz und herzlich“ wieder los
Gemeinsam mit ihrem Sohn Pascal will sie sich bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber weiter gegenseitig unterstützen, verrät die „Hartz und herzlich“-Protaginistin. „Wir lassen den Kopf nicht hängen und halten weiterhin zusammen“, betonte sie.
Dabei konnte sich auch Petras Sohn Pascal gemeinsam mit seiner Mutter über eine neue Anstellung freuen. Allerdings ist auch er schon nach kurzer Zeit wieder arbeitssuchend.
Bürgergeld-Empfänger in Deutschland
Etwa 5,5 Millionen Menschen in Deutschland beziehen Bürgergeld. Unter ihnen sind 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche.
Mehr als 2 Millionen Menschen stehen aus verschiedenen Gründen nicht für den Arbeitsmarkt zur Verfügung, etwa wegen gesundheitlicher Einschränkungen oder fehlender Kinderbetreuung. Rund 800.000 dieser Personen sind erwerbstätig,
benötigen jedoch zusätzlich staatliche Unterstützung, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Jene Gruppe wird als Aufstocker bezeichnet.
Zudem sind 1,7 Millionen Menschen arbeitslos, könnten jedoch grundsätzlich arbeiten. Viele von ihnen verfügen nicht über die notwendige Ausbildung oder haben gesundheitliche Probleme, die den Einstieg in den Arbeitsmarkt erschweren.
Arbeitgeber zögern oft, diese Personen einzustellen, und wenn sie es tun, endet das Arbeitsverhältnis häufig nach kurzer Zeit.
Wie seine Mutter musste auch Pascal sich krankschreiben lassen, nötig war das aber aus einem anderen Grund: Der 23-Jährige ließ sich einen Weisheitszahn ziehen und konnte somit temporär nicht arbeiten.
Von seinem Chef hörte er dann nichts mehr – der Grund für die Funkstille scheint jedoch nicht die Krankschreibung zu sein, sondern Pascal vermutet dahinter ein ganz anderes Problem.
In der RTLII-Sendung sagte der 23-jährige Bürgergeld-Empfänger, Zuschauer der Sendung könnten sich an seinen Arbeitgeber gewandt haben, um Pascal zu diffamieren und ihn so um seinen neuen Job zu bringen.
So sei sein Chef regelmäßig mit E-Mails zu Pascal konfrontiert worden, der sich daraufhin bei Pascal gemeldet hätte, um ihm zu sagen, dass dies eine Kündigung zur Folge haben könnte. Doch nach seinem Jobverlust hat auch Pascal schon neue Pläne: Er will jetzt Autor werden.