Die Dreharbeiten für drei neue Folgen des erfolgreichen TV-Krimis „Nord bei Nordwest“ sind in vollem Gange. Auch eine Villa in Großhansdorf wurde für die 27. Folge „Das Nolden-Haus“ zum geheimnisvollen Tatort. Nun steht das Anwesen wieder zum Verkauf.
Die Villa Funck in der zum Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein gehörenden Gemeinde Großhansdorf ist nicht nur ein denkmalgeschütztes Bauwerk und eine Naturoase, sondern auch Drehort für den TV-Krimi „Nord bei Nordwest“.
Das Haus im englischen Landhausstil wurde im Februar zum Grusel-Tatort, an dem Hauke Jacobs, Hannah Wagner und Jule Christiansen einmal mehr ihre Fähigkeiten als Ermittlerteam unter Beweis stellen dürfen.
Großhansdorf verwandelte sich dazu in das fiktive Ostsee-Dorf Schwanitz und die Villa selbst in das sogenannte Nolden-Haus. Nach zweiwöchigen Dreharbeiten steht die Stadtvilla nun wieder zum Verkauf.
Tempolimit für „Nord bei Nordwest“-Dreharbeiten
Mit den vielen verwinkelten Zimmern, einem großflächigen Dachboden und Keller sowie zahlreichen historischen Elementen lädt die Villa geradezu dazu ein, zum geheimnisvollen Schauplatz eines Verbrechens transformiert zu werden. Locationscouts der NDR-Serie „Nord bei Nordwest“ hätten sie als zuständige Maklerin der mittlerweile leerstehenden Villa im November angeschrieben, so Ulrike Dreyer gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“.
Sie sei selbst Fan der Quotenhit-Serie und auch die Eigentümer habe sie überzeugen können. Bei anfänglichen Planungstreffen der Filmcrew habe es zwar zunächst Bedenken gegeben wegen des Straßenlärms durch die nahegelegene Hansdorfer Landstraße. Die Gemeinde konnte diese jedoch ausräumen, indem ein vorübergehendes Tempolimit von 30 km/h eingeführt wurde.
Darum geht es in der 27. Folge von „Nord bei Nordwest“
Um den Drehort zu perfektionieren, wurden außerdem Umbauarbeiten getätigt. „Im Flur wurden zum Beispiel zusätzliche Holzvertäfelungen und eine Garderobe angebracht“, so Dreyer. Außerdem sei ein Baumstamm im Garten ergänzt worden, der für eine Schlüsselszene der neuen Folge nötig sei. Dreyer sagt: „Mehr darf ich nicht verraten, um den Zuschauern die Spannung nicht zu verderben.“
Die angekündigte Handlung der neuen Folge mit dem Arbeitstitel „Das Nolden-Haus“ verspricht dabei genau diese Spannung aufrechtzuerhalten. Lübeckerin Lena Helbing, dargestellt von Joanna Kitzl, zieht dabei in besagte Villa ein, die in Schwanitz als Spukhaus gilt. Der Sage nach treibt dort der Geist von Inge Nolden sein Unwesen – sie wurde vor vielen Jahren von ihrem Mann verlassen und hat sich aus Kummer anschließend selbst erhängt.
Nach der ersten Nacht scheint sich die Gruselgeschichte zu bestätigen. Helbing wird erhängt auf dem Dachboden aufgefunden und für die Schwanitzer ist klar, dass die alte Nolden zurück ist und sich neue Opfer sucht. Das Ermittlerteam um Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann), Hannah Wagner (Jana Klinge) und Jule Christiansen (Marleen Lohse) nimmt sich dem Fall an und findet Spuren eines alten, unaufgeklärten Verbrechens.
Denkmalgeschützte Villa wieder zum Verkauf bereit
Nach dem Abschluss der Dreharbeiten zu „Das Nolden-Haus“ steht die 1910 errichtete Villa Funck nun erneut zum Verkauf. Der zusätzliche Baum und all die anderen Umbauarbeiten sind verschwunden und das mehr als 2000 Quadratmeter große Anwesen steht wieder leer. Neben einem privaten Verkauf sei auch vorstellbar, dass das Anwesen als repräsentativer Sitz für eine Stiftung oder ein Unternehmen genutzt werde, so Dreyer.
Es bleibt also unklar, wie die Zukunft der denkmalgeschützten Stadtvilla aussieht. Fans des TV-Krimis „Nord bei Nordwest“ können diese aber in jedem Fall Anfang kommenden Jahres im Ersten bewundern, wenn die neue Folgen von „Nord bei Nordwest“ ausgestrahlt werden.