Hartz und herzlich

„Keine eigenen Toiletten“ – So sahen die Mannheimer Benz-Baracken früher aus

Die Familie von „Hartz und herzlich“-Protagonistin Taddel lebt schon lange in den Mannheimer Benz-Baracken. Ihre Mutter erzählt ihr, wie anders das Viertel früher mal aussah.

Die RTLZWEI-Sendung „Hartz und herzlich – Tag für Tag“ begleitet Menschen, die in sozialen Brennpunkten leben, in ihrem Alltag.

Neben Rostock Groß Klein wohnen die meisten Protagonisten der Sozialreportage in den Mannheimer Benz-Baracken.

Das Viertel ist geprägt von Arbeitslosigkeit, Sozialwohnungen und besonders dem starken Zusammenhalt in der Nachbarschaft. Die 35-jährige Taddel zeigt, dass es dort früher mal ganz anders aussah.

Folge 584 Hartz und herzlich, Taddel zeigt Bilder, wie die Benz-Baracken früher einmal aussahen
„Hartz und herzlich“-Protagonistin Taddel zeigt, wie es früher mal in den Benz-Baracken aussah. © Screenshot / RTL / Hartz und herzlich – Tag für Tag

„Hartz und herzlich“: die Anfänge der Mannheimer Benz-Baracken

Taddel wohnt heutzutage im Erdgeschoss des gelben Blocks. Sie verbindet eine lange Familiengeschichte mit dem Viertel. Bereits ihre Mama ist in den Benz-Baracken groß geworden. Doch „die Umstände waren da schon anders“, weiß die 35-Jährige.

„Meine Mutter hatte gestern mir paar Informationen über die Baracken und Bilder zukommen lassen“, fängt die „Hartz und herzlich“-Protagonistin, die gerne Rapperin werden möchte, an zu erzählen.

Errichtet wurden die Notunterkünfte nach dem Ersten Weltkrieg, um der damaligen Wohnungsnot zu begegnen. Der Name ist der Nähe zum ehemaligen Daimler-Benz-Werk geschuldet.

Taddel erzählt, wie es noch bis in die späten 70er in Mannheim aussah: „In den Baracken gab es zum Beispiel glaube ich keine eigenen Toiletten oder Duschen und da gab es eine Holzhütte zwischen den Baracken und da wurde jeder gebadet drin“, gibt Taddel die Worte ihrer Mutter wieder.

Folge 584 Hartz und herzlich, Taddel zeigt, dass damals keine eigenen Bäder in den Häusern waren.
Zwischen den Wohn-Baracken stand damals die Holzhütte, die als Gemeinschaftsbad der Mannheimer diente. © Screenshot / RTL / Hartz und herzlich

„Hartz und herzlich“-Taddel weiß, woher der schlechte Ruf der Baracken kommt

Den schlechten Ruf, mit dem man die Benz-Baracken verbindet, den erklärt sich Taddel durch einen Bericht der „Tagesschau“, der Ende der 70er Jahre die erschreckenden Lebensumstände im Viertel festhielt.

„Ich meine, die Leute waren auch mit allen Wassern gewaschen. Wo nichts ist, müssen sie sich vielleicht die Dinge holen“, vermutet die Mannheimerin.

Ohne eigenes Bad zu leben, das ist heutzutage unvorstellbar. „Wenn ich so Storys höre, dann hat das meistens so ‘nen bisschen Nachwirkung, weil man überlegt … wie gut es einem geht“, meint die „Hartz und herzlich“-Protagonistin.

„Ich hab alles, ich bin mit allem groß geworden, was ich brauche“, sagt Taddel dankbar. Doch sie ist sich sicher: „Die hatten auf ihre Art und Weise ihre schöne Zeit, mit den Mitteln, die denen zur Verfügung standen.“

 

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