Verzweifelt und pleite gesteht eine Bürgergeld-Empfängerin bei „Armes Deutschland“, dass man ihr ihren Sohn entzogen hat. Das Jugendamt habe ihr vorgeworfen, gewalttätig zu sein.
Die 23-jährige Michelle, bekannt aus dem RTLZWEI-Format „Armes Deutschland“, erlebt gerade einen schweren Einschnitt.
Ihr kleiner Sohn wurde kurz nach der Geburt vom Jugendamt aus ihrer Obhut genommen und in eine Pflegefamilie gebracht. Die junge Mutter kämpft derzeit jedoch nicht nur gegen die schweren Vorwürfe.
Bürgergeld-Empfängerin Michelle von „Armes Deutschland“ wurde das Kind weggenommen
Bürgergeld-Empfängerin Michelle lebte zuletzt mit ihrem Sohn in einer Mutter-Kind-Einrichtung in Hamm. Doch nach einem Wochenende zu Hause erfuhr sie bei der Rückkehr, dass ihr Kind vom Jugendamt in Obhut genommen wird.
Es bestehe der Verdacht auf Kindeswohlgefährdung. Michelle weist alle Vorwürfe zurück. Sie ist nicht die Einzige, die Probleme mit dem Amt hat. „Armes Deutschland“-Tiffany nutzte ihre Schwangerschaft zum Drogendealen.
Die „Armes Deutschland“-Teilnehmerin soll ihren Sohn mit dem Kopf gegen das Bett gestoßen haben und aggressiv gewesen sein. Schon zuvor war die junge Mutter negativ aufgefallen.
Ihre Tochter aus einer früheren Beziehung lebt ebenfalls in einer Pflegefamilie. Sie habe damals Drogen konsumiert, äußert Michelle gegenüber RTLZWEI. Nun steht erneut dieser Vorwurf im Raum. Michelle bestreitet dies. „Dann hieß es, ich wäre aggressiv gewesen“, führt sie weiter aus.
Jugendamt-Verbot: Bürgergeld-Empfänger darf eigenes Kind nicht sehen
Der 23-jährige Jerome ist der Vater des kleinen Sohnes. Der Bürgergeld-Empfänger erzählt bei „Armes Deutschland“, dass er keine Vaterschaftsanerkennung unterschrieben hat.
Er war bei der Geburt in einer anderen Stadt. Bis heute hat er diesen Behördengang nicht nachgeholt, was ihm alle Rechte auf Umgang und Mitsprache verwehrt. Er will das nun nachholen, um zumindest eine Chance zu haben, seinen Sohn irgendwann sehen zu dürfen.
Das Jugendamt informiert die Bürgergeld-Empfänger laut Michelle wöchentlich über den Zustand des Kindes. Sie selbst sei aber sicher, dass es ihm gut gehe.
Persönlicher Kontakt ist derzeit nicht erlaubt. Eine Softair-Waffe, die offen in der Wohnung hing, trug womöglich zur Einschätzung bei, dass die Umgebung für ein Kleinkind ungeeignet sei. Auch wenn Jerome beteuert, er hätte sie weggeschlossen, wäre sein Sohn anwesend gewesen.
Bürgergeld-Empfänger pleite: Was passiert mit Jerome und Michelle von „Armes Deutschland“?
Die Bürgergeld-Empfänger haben noch 24 Cent bis zum Ende des Monats. Michelle erhält nur 300 Euro Unterstützung vom Amt monatlich, da sie mehrere Darlehen zurückzahlen muss.
Die beiden 23-Jährigen müssen derzeit ihre Habseligkeiten verkaufen, um an Geld zu kommen. Die Sachen stammen zum Teil von der Erstausstattung, die Michelle für ihren Sohn erhalten hat.
Einige Dinge sind auch von der Caritas als Unterstützung an die jungen Eltern gegangen.
An oberster Stelle steht für Jerome die Jobsuche – behauptet er, denn er wolle vom Amt weg. Seit einiger Zeit überlege der Bürgergeld-Empfänger, ob er sich bei der Bundeswehr bewerben soll. Allerdings fehle ihm „der Mumm“, wie er zugibt.
Arbeiten war bislang auch bei „Armes Deutschland“-Carola nie ein Thema. Kurzzeitig überlegt Jerome, kriminell zu werden, um Geld zu verdienen. Ob das für den Kindesumgang förderlich wäre, darf bezweifelt werden.