„Hartz und herzlich“- Schockierender Grund: Pascal schläft am Bahnhof wegen des Jobcenters.
Seit er obdachlos ist, hält sich Pascal regelmäßig am Bahnhof auf. Bei „Hartz und herzlich“ macht er das Jobcenter dafür verantwortlich, dass er keine Wohnung hat.
Pascal ist an seinem persönlichen Tiefpunkt angekommen: Seit Monaten konnte man bei „Hartz und herzlich“ sein Scheitern sehen, jetzt ist er ganz unten angelangt. Obdachlos und ohne Mittel muss er sich durch Mannheim schlagen, für ihn ein Unding. Er ist verzweifelt, denn er muss öfter am Bahnhof übernachten. Die Schuld trägt für ihn – mal wieder – das Jobcenter.

Bürgergeld-Empfänger bettelt um eigene Wohnung – „Jeder hat das Recht!“
Weil er und Mutter Beate ständig aneinander gerieten, zahlte der 23-Jährige erst keine Miete mehr und zog dann aus. Seitdem ist er wohnungslos gemeldet und muss täglich schauen, wo er nächtigen kann. „Ich bin mal dort, mal dort – manchmal bin ich auch abends am Bahnhof“, erzählt er von dem Problem, immer wieder aufs Neue einen Schlafplatz zu suchen, „das ist halt kein guter Zustand“.
„Wer sich hier aber klipp und klar querstellt, ist das Jobcenter“, beschwert sich Pascal. Das finanziert erst ab 25 Jahren eine eigene Wohnung, früher nur in Ausnahmefällen.
Der andauernde Streit mit seiner Mutter reicht nicht als Grund. „Jeder hat das Recht auf eine Wohnung!“, ereifert er sich und schiebt bei „Hartz und herzlich“ die Schuld für seine Wohnungslosigkeit wieder auf das Amt.
Pascal ist nach Beratungstermin bei „Hartz und herzlich“ stocksauer auf Jobcenter
Bei „Hartz und herzlich“ geht er zu einer Fachberatung für Wohnungslose, doch mit dem Ergebnis ist er unzufrieden: „Die Erwartungen sind nicht erfüllt worden.“
Er ging davon aus, man biete ihm sofort seine eigenen vier Wände an. Stattdessen bekam er eine Liste mit Vermietern, die er anschreiben soll. „Bei so einer Hitze muss ich durch die Gegend rennen und mir Gedanken machen“, ärgert er sich, „das ist für mich absolut inakzeptabel!“
Welche Behinderung hat Pascal?
Bei seiner Geburt erlitt er einen Schlaganfall, erzählte er in einem Interview. Dazu kommt, dass die Sehnen an den Knien des Benz-Baracklers nicht mitgewachsen seien – daraus entwickelte sich eine Gehbehinderung.
Um Bürgergeld zu bekommen, besucht Pascal wieder eine Maßnahme. Die Wohnung will er ohne Gegenleistung: „Ich verstehe nicht, warum man nicht einfach sagen kann: ‚Hier ist eine Wohnung, wir finanzieren das, bezahlen das‘. Dann ist das doch alles kein Problem“, beschwert sich der 23-Jährige. Er möchte, dass das Jobcenter „über seinen Schatten springt“ und für ihn eine Wohnung sucht und bezahlt – ohne, dass er etwas dafür tun muss.