Bürgergeld-Empfängerin Beate hat schon lange mit Depressionen zu kämpfen. Vor allem in Bezug auf ihre Kinder macht sie sich große Vorwürfe!
In einer neuen Folge „Hartz und herzlich – Tag für Tag Rostock“ zeigen die Bewohner des Blockmacherrings, mit welchen Herausforderungen sie Tag für Tag kämpfen.
Bürgergeld-Empfängerin Beate ist kein besonders großer Fan vom Winter. Während man in der kalten Jahreszeit oftmals allein in seiner Wohnung sitzt, pflegt man im Sommer viel häufiger seine Kontakte.
Gerade das ist für Beate sehr wichtig: „Ich brauche diese Gemeinschaft auch, weil ich mich dadurch ablenke. Jetzt im Moment kann ich mich eben nicht ablenken und da rattert der Kopf.
Das ist eigentlich auch nicht gut für mein Gemüt.“ Besonders eine Sache bereitet der Bürgergeld-Empfängerin dabei Kopfschmerzen!
Bürgergeld-Empfängerin fehlt die Motivation
Seit Jahrzehnten wird die gebürtige Berlinerin von immer wiederkehrenden Depressionsschüben geplagt. Es ist ein Auf und Ab – glückliche Zeiten und das negative Gedankenkarussell treten immer im Wechsel auf. Die Bürgergeld-Empfängerin sagt: „Manchmal geht es mir so richtig gut, sodass man gar nicht glauben kann, dass ich Depressionen habe. Und dann ist es aber wieder so, dass ich richtig falle. Dann bin ich nur drinnen, habe keine Lust aufzustehen und möchte weder jemanden hören noch sehen, nur schlafen.“
Weiter berichtet die Bürgergeld-Empfängerin: „Es gibt ja eigentlich gar keinen Grund traurig zu sein, aber bin ich. Wenn ich mir einen Rat geben würde, dann wäre es mehr aus dem Hintern zu kommen. Mich nicht so einzuigeln, sondern rauszugehen.“ Professionelle Hilfe nimmt Beate derzeit nicht in Anspruch. „Wenn ich ehrlich bin, kriege ich den Arsch nicht hoch und dann weiß ich nicht, ob ich mir das [eine Therapie] zutraue. Dafür sind hier zu Hause noch zu viele Baustellen“, sagt sie selber.
Beates Arbeitslosigkeit hat auf ihre Kinder abgefärbt
Eine dieser Baustellen ist das Leben ihrer Kinder. Die Bürgergeld-Empfängerin hatte es, angefangen mit ihrer Kindheit im Heim, alles andere als leicht, dennoch sagt sie: „Ich für mich hätte mein Leben anders in den Griff bekommen können. Ich hätte arbeiten können. Die Gelegenheit eine Lehre zu machen, hatte ich so oft. Das sind alles Sachen, die ich bereue nicht gemacht zu haben, weil ich meinen Kindern das praktisch vorlebe.“
Und genau das ist der wunde Punkt, der der 57-Jährigen so zusetzt. Sie sagt: „Keines meiner Kinder arbeitet und irgendwo gebe ich mir die Schuld daran, dass das so ist, weil ich da nicht hinterher war. Ich denke mir immer: ‚Du gehst doch selber nicht arbeiten, dann brauchst du doch deinen Kindern aber auch nichts vorwerfen.‘ Das habe ich falsch gemacht und das hätte ich gerne geändert.“