Bürgergeld-Empfängerin Beate scheint ihre Ambitionen, noch einmal einen Job zu finden, aufgegeben zu haben. Ihr Verhalten spricht Bände.
Eine, die jedoch ganz ohne Handy lebt, ist Bürgergeld-Empfängerin Beate.
Die 57-Jährige hat seit zwei Jahren keine SIM-Karte mehr in ihrem Handy, kann also nicht angerufen werden, oder gar irgendwen anrufen.
Ein Problem, beispielsweise, wenn das Jobcenter sie wegen eines Termines erreichen will. Doch die Bürgergeld-Empfängerin sieht auch die Vorteile.
Bürgergeld-Empfängerin verzichtet aufs Handy
„Eigentlich will ich eher meine Ruhe. Und die, die mich erreichen, die wissen, wie sie mich erreichen können. Durch Whatsapp, oder sie schreiben mir halt“, erklärt die Protagonistin der RTL-Zwei-Doku „Hartz und herzlich“.
Problematisch ist es jedoch, wenn das Jobcenter sie erreichen will. Sie gebe dann meistens die Nummer ihres Sohnes an. Doch der scheint das nicht ganz zu verstehen, geht dann häufig nicht ans Telefon, wenn es dann doch mal klingelt.
Doch Beate nimmt es mit Gelassenheit: „Für mich ist das nicht so wild, dass sie mich nicht erreichen können, oder dass ich keine Karte drin habe, dann habe ich mehr Ruhe.
Ich sehe da jetzt kein Problem, dass ich nicht erreichbar bin. Es gibt immer Mittel und Wege.“
„Ich werde auch nicht mehr schaffen gehen können“
Und so spart sich Beate eben die Kosten für das Mobiltelefon. „Ich mache mir da überhaupt keine Gedanken, Handy ist für mich nicht so wichtig“, so die Bürgergeld-Empfängerin.
Dass das verzichten auf eine Telefonnummer auch zu Problemen führen kann, war ihr zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst.
Die Probleme sollten sich jedoch schnell einstellen. So war Beate zu einem Termin beim Jobcenter gefahren. Ihre neue Sachbearbeiterin jedoch war krank. Eigentlich hätte man ihr das gerne via Anruf mitgeteilt. Doch die 57-Jährige hat ja kein Handy.
Doch sie sieht es emotionslos: „Dann habe ich halt gesagt: Dann ist es halt so.“ Sie wirkt sicher, dass sie eh keinen Beruf mehr ausüben wird. „Ich denke mir mal, ich werde auch nicht mehr schaffen gehen können“, so die Arbeitslose.