Ein Bürgergeld-Paar räumt Bücherschränke aus und verkauft diese weiter. Dass das Schwarzarbeit sein könnte, interessiert es nicht.
Das Paar aus Pirmasens und ihr kleiner Sohn bekommen monatlich schon über 3.300 Euro vom Staat (Schuld ist ein Systemfehler, wie du hier nachlesen kannst), dennoch reicht das Geld meist nie länger als 25 Tage. Für die restliche Zeit haben sie sich jedoch eine lukrative Einnahmequelle gesucht. Die Bürgergeld-Empfänger räumen Bücherschränke leer und verhökern die Bücher anschließend im Netz. Und das scheinbar völlig ohne schlechtes Gewissen. Im Gegenteil.
Bürgergeld-Empfänger räumen Bücherschränke aus
„Wir schaffen auch ein bisschen Platz, sonst wäre der Bücherschrank ja überfüllt“, redet sich der 25-jährige Mike sein unsägliches Verhalten schön. Und Angelique ergänzt: „Also machen wir schon eine gute Tat damit.“ Schließlich sei der Schrank dafür da, die Bücher herauszunehmen. 70 bis 80 Euro bekommt das Paar so durch die Verkäufe im Monat durchschnittlich zusammen.
Da stört dann auch nicht die Aufschrift „Lesen für den guten Zweck“. „Wir lesen sie ja auch ein bisschen“, erwidert Angelique. Also zumindest die Titelseite. Dass es Menschen gibt, die die Aktion nicht gutheißen, stört die 20-Jährige nicht. „Das geht bei mir da rein, da raus“, tönt Angelique, „solange ich mich respektvoll und angemessen verhalte, ist es mir egal, was die Leute denken.“ Dass sie und ihr Mann Mike genau das mit der Aktion nicht tun, scheint sie jedoch in ihrer kleinen Welt nicht zu tangieren.
Schwarzarbeit würden die beiden die Aktion allerdings nicht nennen. Es sei eher, so Angelique, „ein Hobby, wo man geringes Geld dazuverdienen kann“.
RTL Zwei zeigte die Folge „Armes Deutschland“ mit Mike und Angelique am Samstag (9. August 2025) um 20.15 Uhr. Wichtig: Nicht alle Bürger- oder Arbeitslosengeld-Empfänger verhalten sich wie Angelique und Mike. Die meisten wollen schnellstmöglich zurück in Lohn und Brot.