„Armes Deutschland“-Protagonist packt aus: Ausbildung abgebrochen, dann Babystrich
Die Geschichte von Chris ist bewegend und tragisch. In der Bürgergeld-Doku „Armes Deutschland“ spricht er ganz offen.
Chris aus Stralsund hat in seinem Leben schon viele unglückliche Entscheidungen getroffen. „Entweder gehst du auf den Strich, wirst kriminell, oder du gehst betteln.
Vom Betteln hast du nicht viel. Ich habe mich angeboten“, so der mittlerweile 41-Jährige.
Mittlerweile scheint er sich gefangen zu haben. Er hat einen Job, und schießt deutlich gegen die, die sich nur vom Staat aushalten lassen.

„Armes Deutschland“-Chris legte einen steinigen Weg zurück
„Ich will richtig arbeiten, weil ich hasse Schmarotzer, die auf der Couch sitzen, vom Staat leben und faul sind“, so der Stralsunder. Er selbst arbeitet 37,5 Stunden in der Woche, bekommt dazu Stütze, wie er selbst sagt.
„Aber ich möchte dem Staat etwas zurückgeben, indem ich den Arsch bewege, arbeiten gehe und nicht wie so ein Asi zu Hause sitze, meine Scheine zähle, und stolz darauf bin, dass Deutschland mein Leben bezahlt“, wird der 41-Jährige deutlich.
Es sind die Worte eines Mannes, der schon einmal ganz unten war, und nun alles dafür tut, dass dies nicht noch einmal passiert. „Ich bin zur Schule gegangen, habe eine Ausbildung angefangen als Maler und Lackierer“, so Chris. Diese habe er jedoch abgebrochen. Der Anfang seines sozialen Abstieges.
„Dann habe ich meine Freiheit gesucht, bin von Zuhause weg, nach Berlin. Ich bin am Zoo angekommen, Zoologischer Garten, wo der Strich ist, der Baby-Strich ist“, erzählt der 41-Jährige weiter.
Dort sei er von einem Mann angesprochen worden, der ihm Essen und einen Schlafplatz anbot. Später jedoch wollte der Mann mehr. „Ich bin dann völlig abgerutscht.
Drogen, Alkohol. Um diese Prostitution überhaupt zu überstehen, musste ich meine 2,5 Promille täglich haben“, berichtet der Stralsunder. Ein Höllenleben sei es gewesen. Eines, das noch immer nachwirkt. Chris leidet noch heute psychisch und körperlich unter seiner Vergangenheit.
Halt findet er durch seine Frau Ina. Und so bleibt nur zu hoffen, dass Chris weiterhin so tolle Fortschritte macht, und sich irgendwann seinen Wunsch erfüllen kann, ganz unabhängig vom Staat zu sein.








