Susanne Müller (Johanna Christine Gehlen) ist in Sorge: “Lottchen” ist verschwunden. Lottchen – das ist Lothar Müller. Ihr Ehemann, mit dem sie in Schwanitz lebt.
Oder heißt er Lothar Meier? Denn als die Leiche gefunden wird, muss die Frau erfahren, dass der Tote nur wenige Kilometer entfernt in Travemünde mit Lisa Meier (Marie Hacke) eine zweite Familie hat.
Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann) und Hannah Wagner (Jana Klinge) nehmen – unterstützt von Polizei-Praktikant Mehmet Ösker (Cem Ali Gültekin) und Tierärztin Jule Christiansen (Marleen Lohse) – Ermittlungen auf, und finden schon bald eine Verbindung zum russischen Auslandsgeheimdienst.
Sie liefert die Erklärung für das rätselhafte Doppelleben des Mannes.
Eine andere Farbe von “Nord bei Nordwest”
“Der doppelte Lothar” ist die zweite von insgesamt drei neuen Folgen der Krimireihe “Nord bei Nordwest” betitelt – sie unterscheidet sich radikal von ihrem Vorgänger.
War “Kobold Nr. Vier” die perfekte Mischung aus Nordic Noir und Krimikomödie mit Liebeselementen, so schlägt der von Hauptdarsteller Hinnerk Schönemann gedrehte Film einen ganz anderen Weg ein: Hier gibt es keine Spur von der urplötzlich auftretenden, hemmungslosen Brutalität, der Mord wird nicht gezeigt.
Auch auf die schwarzhumorigen Elemente rund um den Bestatter Töteberg wird diesmal verzichtet.
Dafür wird das ganze Drama eines Mannes aufgefächert, der mit zwei Familien gleichzeitig lebt, die jeweils voneinander nichts wissen.
Tatsächlich wird diese Geschichte so spannend und einfühlsam erzählt, dass man als Zuschauer am Ende – zu Beginn noch undenkbar – Verständnis hat für den Toten.