Nord bei Nordwest

ARD-Star spricht über Zeit in Haft – „Passierte bei Nacht und Nebel“

Diese Geschichte ist nichts für schwache Nerven. ARD-Star Horst Günter Marx spricht nun über seine Haft in einem DDR-Gefängnis. Was ihm in diesen 18 Monaten alles widerfahren ist, jagt einem nun wirklich einen Schauer über den Rücken…

ARD-Star teilt erschreckende Details

Seit zehn Jahren spielt Horst Günter Marx die Rolle des Wolfgang Berger in „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“. Die Zuschauer feiern ihn seit Tag eins. Was viele jedoch nicht wissen: Der Schauspieler hat in seiner Vergangenheit schon einiges durchmachen müssen. Insgesamt 18 Monate saß er im DDR-Gefängnis…

 

Im Interview mit „T-Online“ spricht er nun über die schlimme Zeit hinter schwedischen Gardinen. „Die Verhaftung passierte bei Nacht und Nebel. Ich war gerade vom Theater nach Hause gekommen. Nachts um 23 Uhr haben sie mich abgeholt – mit der typischen Aufforderung ‚Zur Klärung eines Sachverhalts‘. Zwei Stunden sind sie mit mir durch die dunkle Nacht gefahren. Ich wusste nicht, wo es hingeht. Und dann bin ich nachts um 2 Uhr im Gefängnis gelandet“, so der 69-Jährige.

„Man ist total hilflos“

Besonders eine Erfahrung hat ihn nachhaltig geprägt: „Ich war verzweifelt. An einem Punkt bin ich dann völlig zusammengebrochen. Sie haben mich daraufhin in eine Einzelzelle gesperrt und mich mit den Händen und Füßen ans Bett gekettet. Sie nannten es Isolation, aber es war Folter.“

 

Drei Tage lang musste er ausharren – seine schlimmste Erfahrung in dieser Zeit, wie er sagt: „Man ist total hilflos. Ich habe nichts mehr gegessen, habe versucht, mir die Pulsadern durchzubeißen. Das hat nicht funktioniert. Der Lebenswille war doch noch zu stark. Man konnte auch nicht auf Toilette gehen, musste versuchen, auf den Boden zu machen, ohne sich selbst vollzumachen.“

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ARD-Star spricht über Zeit in Haft – „Passierte bei Nacht und Nebel“© NDR/Oliver Feist/Claire Jahn

Weiter noch: „Weil man nichts isst, war das wenigstens mit dem größeren Geschäft nicht so schlimm. Nach drei Tagen haben sie mit mir geredet. Sie meinten, wenn ich keine Probleme mache, komme ich in die Entlassungszelle. Zwei Wochen später wurde ich entlassen – in die DDR.“

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