„Die Bergretter“-Star Viktoria Ngotsé: „Anfangs war Alex ein paar Leuten ein Dorn im Auge“
Die neue Staffel „Die Bergretter“ ist gestartet! Uns hat Darstellerin Viktoria Ngotsé verraten, wie es mit ihrer Rolle Alex weitergeht und warum sie an einen Ausstieg überhaupt nicht denkt.
Seit zwei Staffeln gehört Viktoria Ngotsé nun schon fest zum Cast von „Die Bergretter“ und ihre Rolle Alexandra „Alex“ Winkler ist definitiv gekommen, um zu bleiben. In Staffel 17 wird sich für Alex, die sich am Ende von Staffel 16 von Markus (Sebastian Ströbel) getrennt hat, einiges ändern. Was das ist und wie sie in Retrospektive ihren Start in der ZDF-Serie sieht, hat uns die Schauspielerin im Interview verraten.

Die neue Staffel steht in den Startlöchern – wie geht’s dir kurz vor dem Start, und was darfst du schon über die neue Staffel und deine Rolle verraten?
Ich kann natürlich nicht zu viel verraten (lacht), aber wir hatten dieses Jahr wirklich eine ganz besondere Staffel. Technisch hat sie uns alles abverlangt: Wir sind extrem vom Wetter abhängig, da wir einen Großteil draußen drehen – das sieht später im Fernsehen wunderschön aus, bedeutet aber für uns jede Menge Flexibilität. Es gibt zwar einen Drehplan, aber oft heißt es plötzlich: „Kannst du morgen schon kommen?“ Dieses Jahr war es wirklich heftig – viel Regen, Wind und ständiges Umplanen. Zum Glück haben wir ein großartiges Team, das das alles möglich macht.
Da muss man ja super flexibel sein. Wie lange dauern eure Dreharbeiten insgesamt?
Wir drehen in mehreren Blöcken – zum Beispiel Februar bis Ende März, dann gibt’s im April mal drei Wochen Pause, später im Sommer noch mal ein paar Wochen. Insgesamt bin ich so etwa 30 Drehtage im Jahr dabei. Ich pendle aus Leipzig, das sind je nach Verkehr gerne mal sieben bis zehn Stunden. Das ist schon eine Strecke! Anfangs bin ich mit der Bahn gefahren, aber wenn da mal ein Anschlusszug fehlt, ist das einfach Stress pur. Jetzt fahre ich lieber mit dem Auto – da kann ich selbst entscheiden, wann ich losfahre, Musik hören oder einfach mal laut mitsingen (lacht).
„Die Bergretter“: So geht es mit Alex in Staffel 17 weiter
In einem Interview hast du gesagt, die Karten würden in der neuen Staffel ein bisschen neu gemischt. Was meinst du damit?
Das betrifft tatsächlich viele Bereiche. Markus’ Tochter taucht wieder auf – und das bringt natürlich einiges an Bewegung rein. Ich liebe die Figur und meine Kollegin Lisa Junick, die sie verkörpert. Wir haben dieses Jahr auch ein paar richtig schöne gemeinsame Szenen – eine davon ist sogar meine Lieblingsszene der Staffel. Was Markus’ Liebesleben betrifft, darf ich nichts verraten – aber es bleibt spannend, sagen wir’s so.
Die neue Staffel startet damit, dass Alex und Markus nach der Trennung wieder eng zusammenarbeiten müssen – kannst du dazu schon etwas verraten?
Die erste Folge ist eine echte Krimi-Folge, da gibt’s einiges zu ermitteln! Alex hat viel zu tun und arbeitet mit Markus zusammen, der sich natürlich – wie man ihn kennt – gerne einmischt. Er kennt sich am Berg aus und will helfen, aber das sorgt nach der Trennung natürlich für Reibung: Alex fühlt sich in ihrem Job übergangen, und Markus will gleichzeitig einfach nur seinen Job machen. Das führt zu Spannung – aber auch zu sehr unterhaltsamen Momenten.
Wie ist es für dich, so eine starke, durchsetzungsfähige Figur wie Alex zu spielen?
Ich liebe das total. Und witzigerweise wollte ich früher tatsächlich zur Polizei, habe es dann aber zu lange aufgeschoben (und hatte ehrlich gesagt Schiss vorm Sporteignungstest). Ich habe großen Respekt vor diesem Beruf, weil man da nie weiß, was einen erwartet. Im Gegensatz dazu weiß ich beim Drehbuch natürlich, wann der Feind um die Ecke kommt (lacht). Aber ich mag diese Mischung aus Stärke und Herz bei Alex sehr.
Oh ja, sehr gut sogar! Ich war wahnsinnig aufgeregt, weil ich zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr damit gerechnet habe, dass ich noch mal so eine große Chance zu bekommen. Ich habe vorher zehn Jahre lang hauptsächlich produktionsseitig auf diversen Projekten im Studio Babelsberg gearbeitet und nebenbei gespielt. Eine Woche, bevor das Casting kam, dachte ich noch: „Na gut, dann bleib ich eben in der Produktion – das macht mir ja auch Spaß.“ Und dann kam plötzlich das Angebot!
Am ersten Drehtag war ich im Hotelzimmer super nervös und dachte: „Oh Gott, was mache ich hier eigentlich?“ Und dann stand ich am Set, habe den ersten Take gemacht und dachte: „Okay. Natürlich will ich das machen, ich liebe das! Ich wollte es die ganze Zeit machen!“ Das Team ist so herzlich, Ralph Polinski war mein erster Regisseur und hat mich toll aufgenommen. Ich habe mich vom ersten Moment an wohlgefühlt. Heute ist es jedes Mal wie Nachhausekommen – der erste Tag (nach einer langen Drehpause) bleibt immer aufregend, aber man ist einfach angekommen.
Viktoria Ngotsé wünscht sich mehr Geschichten für ihre Rolle Alex
Du bist jetzt in deiner dritten Staffel. Könntest du dir vorstellen, solange dabei zu bleiben wie deine Kolleg:innen, die schon zehn Jahre oder länger mitmachen?
Absolut. Ich liebe dieses Format, das Team, die Arbeit draußen in den Bergen. Es passt einfach alles. Und ich bin dankbar, wenn man in dieser Branche so kontinuierlich arbeiten darf. Außerdem gibt’s noch so viele spannende Geschichten, die wir erzählen können, gerade auch für meine Figur Alex.
Ich wünsche mir, dass sie ein bisschen ankommt, die Mauern runterlässt und Menschen näher an sich heranlässt. Sie ist ja sehr auf ihren Job und ihren Sohn fokussiert, was total verständlich ist. Aber ich fänd‘s schön, wenn sie sich noch mehr in das Dorfleben integriert, Freundschaften pflegt und einfach auch mal „Mensch“ sein darf – nicht nur Polizistin.
Wie nimmst du das Feedback der Fans wahr?
Sehr positiv! Ich glaube anfangs war sie ein paar Leuten ein Dorn im Auge, weil sie natürlich wieder ein Störfaktor zwischen Markus‘ und Katharinas Happy End war. Aber das ist normal. Insgesamt wurde sie super angenommen, gerade von vielen jungen Frauen, die sagen: „Die ist cool, tough, selbstbewusst!“ Das freut mich sehr.
Oh, das ist eine richtig gute Frage! (lacht) Ich glaube, ich hätte gerade total Lust auf Anke Engelke. Mit der bin ich groß geworden – sie ist für mich einfach Comedy pur. Und einen Hauch Comedy können wir bei all der Spannung am Berg ganz gut vertragen!








