Hartz und herzlich

18-Jährige macht lukratives Geschäft in Bürgergeld-Doku: Jobcenter weiß von nichts

Lea hält in der Bürgergeld-Doku „Armes Deutschland“ wenig von Arbeit. Stattdessen hintergeht sie das Jobcenter.

© RTLZWEI, TMG, Odeon Entertainmen
Geldnot macht bekanntlich erfinderisch. Dachte sich auch die 18-jährige Lea aus Büdingen in Hessen. Statt Arbeiten zu gehen, setzt die Protagonistin der Bürgergeld-Doku „Armes Deutschland“ auf eine besondere Geschäftsmasche.

Sie verkauft getragene Socken im Internet. Damit macht sie laut eigener Aussage einen lukrativen Gewinn von bis zu 3.000 Euro im Monat. Gemeinsam mit ihrem Partner Renee (21) bezieht sie finanzielle Unterstützung vom Amt.

Doch das Jobcenter ahnt wenig von ihrem Nebenverdienst.

18-Jährige macht bis zu 3.000 Euro im Monat

Wer vom Amt finanzielle Leistungen bezieht, darf in der Tat dazuverdienen. Doch das muss dem Jobcenter natürlich gemeldet werden. Das jedoch sieht die 18-jährige Lea nicht so eng. Offen erzählt sie übers Tricksen. „Es gibt so viele Leute, die es nicht auf dem geraden Weg machen. Du musst ja schon ein bisschen tricksen und betrügen, machen und tun, dass du überhaupt irgendetwas hast“, so sie und ihr Partner Renee.

 

Insgesamt haben die beiden 580 Euro durch staatliche Hilfe und Unterhalt von Leas Vater im Monat zur Verfügung. Zudem wird die Miete vom Jobcenter bezahlt. „Wir finden, dass sich Arbeiten für Mindestlohn nicht lohnt“, erklärt das Paar. Während Lea mit ihrem durchaus nicht ganz legalen Nebenverdienst noch Geld in die Kasse spült, kommt für Renee Arbeit nicht infrage.

Arbeitslose wollen keinem Job nachgehen

Die staatliche Unterstützung ist für Renee keine kurzfristige Lösung, sondern ein echter Dauerzustand. „Wieso soll ich morgens um sechs oder sieben Uhr aufstehen, arbeiten gehen und abends nach Hause kommen, wenn ich genauso gut ausschlafen kann und genauso viel habe, wie jemand, der arbeiten geht“, so der 21-Jährige.

Auch Lea ist nicht gewillt, einem normalen Job nachzugehen. „Ein Job mit einer 40- Stunden-Woche würde ich nicht schaffen. Ich mag sowas einfach nicht, wenn man den Körper kaputt macht mit arbeiten“, erklärt die 18-Jährige ihren Standpunkt. Stattdessen werden fleißig weiterhin Socken bestellt, um das Business am Laufen zu halten. Für ein getragenes Paar bekommt sie bis zu 25 Euro.


Die Folge von „Armes Deutschland“ wurde am 2. Oktober auf RTL2 im Free-TV gezeigt und ist in der RTL+-Mediathek abrufbar. Dabei handelt es sich um eine ältere Ausgabe, in der die Protagonisten noch „Hartz IV“ beziehen.

 

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